auf allem Leben.
Sonne die scheint nicht mehr.
Nachtschatten schweben.
Durch dunkle Stub´und Stall
schreitet im Lichterstrahl.
Sancta Lucia, Sancta Lucia.
Nacht war so groß und stumm,
nun hört ein Brausen
ums stille Haus herum
wie Flügelrauschen.
Seht dort, wie wunderbar,
kommt her mit Licht und Haar
Sancta Lucia, Sancta, Lucia.
Bald flieht die Dunkelheit
aus dieser Welt.
Bald steigt dieser Tag erneut,
vom Himmelszelt.
Welch wunderbarer Geist,
der uns dies Licht verheißt:
Sancta Lucia, Sancta Lucia.
Alte Volksweise
Heute, am 13. Dezember feiern wir das Luciafest, das schwedische Lichterfest. Wie das Mittsommerfest hat Lucia mit dem Stand der Sonne und der Länge des Tages zu tun. Hat am Midsommar-Tag die Sonne ihren höchsten Punkt erreicht und scheint somit am längsten, ist am 13. Dezember dem Lucia-Fest der kürzeste Tag des Jahres. Heutzutage ist zwar die Nacht vom 21. auf den 22. Dezember der kürzeste Tag des Jahres, also die Wintersonnenwende. Aber das war nicht immer so, denn bis in das Jahr 1699 war der 13. Dezember im Julianischen Kalender der kürzeste Tag des Jahres. Erst mit der Gregorianischen Kalenderreform fiel die Wintersonnenwende auf den 21. Dezember.
Das Luciafest war ursprünglich der Heiligen Lucia aus Syracusa geweiht. Der Name Lucia kommt vom lateinischen "lux" und bedeutet "Licht". Lucia ist die Lichtträgerin, die Lichtbringerin, im Mittelalter die Hoffnung der Blinden und Augenkranken. Lucia hat - der Sage - nach, die unter der Verfolgung in die Katakomben geflohenen Christen mit einem Kerzenkranz auf dem Kopf mit Nahrung versorgt. Dies tat sie, damit sie die Hände in der Dunkelheit frei hatte.
Traditionell bringt ein weißgekleidetes Mädchen, das einen Lichterkranz mit brennenden Kerzen auf dem Kopf trägt, der Familie das Frühstück ans Bett. Meist ist es die älteste Tochter der Familie. Ihr weißes Gewand wird in der Taille mit einem roten Band zusammengehalten.
Wir werden heute Abend die Geschichte der Heiligen Lucia lesen und dabei "Lussekatter" verspeisen. Von brennenden Kerzen auf dem Kopf mag meine Große nichts wissen...
Marjan van Zeyl |
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