Sonntag, 12. Juni 2011

Ei, mein Vögelein - Pfingsten

Ei, mein Vögelein,
schwingt die Flügelein,
bringst dem Kinde Sonnenschein?
Ei, du liebes Vögelein!

A. Künstler

Früher bezeichnete man Tauben als Boten der Götter. Pfingsten bekommen die Kinder ein kleines Vögelchen aus weißer, ungesponnener Schafswolle geschenkt. In den Tagen letzten war ich fleißig und es sind nach  und nach einige Vögelchen entstanden, die wir zunächst in einem Korb (Nest) gesammelt haben. Nun schmücken sie unseren Strauß grüner Birkenzweige auf dem Jahreszeitentisch.

Am Morgen des Pfingstsonntag hat jedes Kind einen "Pfingstbuschen" neben dem Bett stehen - einen frischen Birkenzweig, der mit weißen Bändern und gebackenen Vögelchen geschmückt ist. Unsere ganze Wohnung ist mit frischen, grünen Birkenzweigen geschmückt und auf dem Tisch stehen weiße Kerzen und ein Strauß frischer Pfingstrosen. Zum Frühstück gibt es einen Hefezopf.

Nach dem gemeinsamen Frühstück machen wir ein Fingerspiel ("Zwei Vöglein schlafen im Nest...") und es folgt ein kurzer Vers, den meine  Kleene so sehr liebt:

Kleines Vöglein, lass dich wiegen,
ei, du kannst noch gar nicht fliegen,
lass dich wiegen hin und her,
das gefällt dir immer sehr!
Bist du groß, sagst du "ade"
und fliegst lustig in die Höh!

H. Diestel

Nun bekommt jedes Kind ein Vöglein geschenkt und wir singen dabei: Ei, mein Vögelein, schwingst die Flügelein, bringst der Name des Kindes Sonnenschein! Ei du liebes Vögelein!

Nachmittags machen wir einen Ausflug zum alljährlichen Flachsmarkt und schnuppern Mittelalterluft. Wenn das Wetter mitspielt, werden wir den Tag bei einem abendlichen Lagerfeuer ausklingen lassen. Mit Stockbrot.




















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