Wir säen die Samen, die Samen so fein,
wir streuen sie sacht in die Erde hinein,
wir decken sie zu,
sie schlummern in Ruh.
Bald schaut nun ein Spitzchen,
empor durch ein Ritzchen,
die Pflänzlein, sie sprießen,
wir wollen sie gießen,
und wenn wir schön warten,
wächst Ostergras in unserem Garten.
frei nach Hedwig Diestel
Heute, am Tag der Gertrud, beginnt nach alter Bauernregel wieder die Gartenarbeit.
Da wir leider keinen Garten haben, säen wir Körner (Kresse, Schnittlauch, aber auch Radieschen) in verschiedenen Tontöpfen und Schalen und singen: "Hutsch he! Hutsch he! Der Ackermann sät. Die Vögelein singen, die Körnelein springen. Hutsch he! Hutsch he, der Ackermann sät." Behutsam - ganz bedächtig - legen meine Kinder die Samen in die Erde, bis auch das letzte freie Stück bedeckt ist. Mit ein wenig Erde werden die Samen anschließend bedeckt, damit sie in Ruhe schlafen können. Meine Kleene durfte es dann zum Schluss "regnen" lassen und hat jedem Gärtlein etwas zu trinken gegeben.
Ich freue mich schon auf das erste Butterbrot mit selbst geernteter Kresse. Hach, ich liebe den Frühling...