Donnerstag, 29. September 2011

Michaeli

Reiten wir ans goldene Tor,
Sankt Michael, er steht davor,
und mit seinem Lichtesschwert,
er die Erde rings durchfährt.

F. Palmer-Paulsen

In Gottes Namen fahren wir,
zu Sankt Michael wollen wir:
Wir fahren, wir fahren,
wir fahren zu Sankt Michael,
in Gottes Namen.

Am 29. September - wenn die Tage bereits deutlich kürzer werden - feiern wir Michaeli. In der Michaelizeit findet eine Auseinandersetzung zwischen Licht und Finsternis statt. Das Sonnenlicht nimmt merklich ab und die Lebenskräfte ziehen sich aus der Natur zurück.

Unser Jahreszeitentisch ist mit einer roten Decke, einem Schwert, Laub, Eicheln und Kastanien festlich geschmückt. Heute Nachmittag werden wir einen Spaziergang machen. Ich hoffe, der Wind wird auch an diesem Spätsommertages ein wenig wehen, damit wir unseren Drachen steigen lassen können. Wir haben nämlich strahlenden Sonnenschein - ein idealer Tag, um, dem Charakter der Michaelizeit folgend, ganz viel Sonnenlicht in uns aufzunehmen und zu bewahren. Dann haben wir im tiefsten Winter ein Licht in uns, dass die Weihnachtszeit durchstrahlen kann.

Zum Abschluss des Tages lesen wir das Märchen von der "Königstochter in der Flammenburg".

Ruth Elsässer

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